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Omega-3 Studie

Hintergrund

Was wissen wir?

Viele Jugendliche, die an einer Depression leiden, haben einen Mangel an langkettigen Fettsäuren, besonders Omega-3 Fettsäuren, die durch die Nahrung aufgenommen werden. Es gibt Hinweise darauf, dass eine tiefere Omega-3 Fettsäuren Konzentration mit einer stärkeren Ausprägung der depressiven Erkrankung einhergeht. Im Rahmen von kleineren Studien bei Erwachsenen hat sich bei klinischen Depressionen gezeigt, dass die Gabe von hochdosierten Omega-3 Fettsäuren zumindest bei einer Subgruppe von Betroffenen den Verlauf der Depression positiv beeinflusst, besonders auch in Kombination mit Antidepressiva.

Was wollen wir machen?

Im Rahmen einer Schweizerischen Nationalfondsstudie wollen wir untersuchen, ob sich die Gabe von Omega-3 Fettsäuren positiv auf depressiv erkrankte Kinder und Jugendliche auswirkt. Hierfür führen wir eine neunmonatige Studie durch. Alle Teilnehmer erhalten die gegenwärtig empfohlene Therapie für Depressionen, wobei die Hälfte zusätzlich Omega-3 Fettsäuren und die andere Hälfte ein Öl ohne Omega-3 Fettsäuren (Placebo) erhält.

Was ist der Nutzen?

Der Hauptnutzen für die Teilnehmer besteht darin, dass die Symptome der Depression ausführlicher abgeklärt werden also sonst üblich. Ausserdem erhält der Teilnehmer eine ausführlichere Auswertung seiner Leistungsfähigkeit. Der Verlauf der Depression wird regelmässig durch unabhängige Forschungsmitarbeiter überwacht, welche den Therapeuten Rückmeldung geben. Ein weiterer Nutzen ist, dass ein Beitrag zur Weiterentwicklung medizinischen Fachwissens geleistet wird, von welchem in Zukunft auch andere Menschen mit Depressionen profitieren können. Als kleine Entschädigung erhält der Teilnehmer zudem im Verlauf der Studie drei Mal einen Gutschein (fürs Kino, ITunes oder ähnliches).

Wer kann mitmachen?

Kinder zwischen 8-13 Jahren und Jugendliche zwischen 13 < 18 Jahren mit der Diagnose einer depressiven Episode (mind. mittelschwer) können an der Studie teilnehmen. Zudem sollten sie Patienten in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik im Kanton Zürich, Basel-Land, Basel-Stadt, Thurgau oder St. Gallen sein und zusammen mit ihren Eltern in die Studie einwilligen.

Wer kann nicht mitmachen?

Kinder, die bereits regelmässig Omega-3 als Nahrungsergänzung einnehmen, können bei der Studie nicht mitmachen. Ebenfalls nicht teilnehmen können Kinder, welche noch eine andere psychiatrische Diagnose haben (z.B. Schizophrenie, bipolare Störung, Essstörung, Entwicklungsstörung, geistige Behinderung, Substanzabhängigkeit). Dasselbe gilt für Kinder und Jugendliche, deren depressive Symptome durch eine körperliche oder neurologische Erkrankung erklärt werden können (z.B. Hirntumor, Epilepsie), oder welche abnormale Blutwerte aufzeigen (z.B. bei der Blutgerinnung). Zudem können Teenager nicht teilnehmen, wenn sie entweder schwanger sind, stillen oder schwanger werden möchten.

Weiterführende Informationen

Interessiert?