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Die Schweizer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Universitätskliniken von Zürich und Basel und Partner erhalten 1.35 Millionen Franken vom Schweizerischen Nationalfonds zur Untersuchung von Omega-3 Fettsäuren bei depressiven Kindern und Jugendlichen
Die Psychiatrischen Universitätskliniken für Kinder und Jugendpsychiatrie von Zürich und Basel unter dem Lead von Dr. med. Gregor Berger, Prof. Susanne Walitza und Prof. Klaus Schmeck, in Kollaboration mit dem Kinderspital Zürich und den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten der Kantone St. Gallen und Thurgau, sowie dem Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Clienia Littenheid erhalten vom Schweizerischen Nationalfonds 1.35 Millionen Franken für die Durchführung einer multizentrischen Placebo-kontrollierten Studie zur Untersuchung von Omega-3 Fettsäuren bei depressiven Kindern und Jugendlichen. In der Schweiz ist kein einziges Medikament zur Behandlung von Depressionen bei Minderjährigen zugelassen, obwohl etwa einer von zehn Jugendlichen über ausgeprägte depressive Symptome klagt und jeder Zwanzigste bis zum Erreichen des Erwachsenenalters eine klinische Depression entwickelt. Nur ein Bruchteil dieser häufig chronisch verlaufenden Erkrankungen werden frühzeitig erkannt, noch weniger adäquat behandelt. In dieser Studie werden 220 depressive Kinder und Jugendliche während 36 Wochen in Ergänzung zu einer standardisierten evidenz-basierten Depressionsbehandlung entweder 1.5g Omega-3 Fettsäuren, oder ein ähnlich schmeckendes Placeboöl erhalten. Die Teilnehmer, wie auch die Untersucher werden nicht wissen, wer welche Form der Behandlung erhält (doppelblinde Randomisierung). Während der Untersuchung wird das Verhalten, das alltägliche Funktionieren und das Denkvermögen der Teilnehmer regelmässig untersucht werden. Weiter messen die Forscher in Kollaboration mit Prof. Dr. Martin Hersberger vom Kinderspital Zürich und in Kollaboration mit Prof. Dr. Edna Grünblatt des neurochemischen Labors der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich verschiedene Parameter im Blut, um die zugrundeliegende Biologie depressiver Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen und zu klären, ob Omega-3 Fettsäuren einen Platz in der Behandlung depressiver Kinder und Jugendlicher haben oder eben nicht. Der Studienbeginn ist auf Anfang 2017 geplant.